Polizeiliche Kriminalstatistik 2022: Zahl der Straftaten deutlich gestiegen

Am 30. März 2023 wurde die seit 1953 jährlich erscheinende Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2022 durch die Bundesministerin des Innern und  für Heimat (BMI), Nancy Faeser (SPD), der Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Iris Spranger (Innensenatorin Berlin, SPD), sowie den Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, vorgestellt.

Die PKS enthält die der Polizei bekannt gewordenen rechtswidrigen Straftaten einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen und eine Reihe weiterer Angaben zu Fällen, Opfern oder Tatverdächtigen. Grundlage der vom Bundeskriminalamt erstellten Statistik sind die Daten der 16 Landeskriminalämter.

Im Jahr 2022 wurden 5.628.584 Straftaten erfasst. Das entspricht einer Steigerung von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei 57,3 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken  (2021: 58,7 Prozent).

 

Die Branche betreffend stellt sich die Statistik wie folgt dar:

Raubüberfälle auf Spielhallen – Im Jahr 2022 kam es zu 215 (größtenteils schweren) Raubüberfällen auf und Fällen von räuberischer Erpressung gegen Spielhallen. 2021 waren es noch 94 Fälle, ein Plus von 56 Prozent. Wie in der Gesamtstatistik ist also auch in Bezug auf Straftaten gegen Spielhallen ein Anstieg zu verzeichen. Erfreulicherweise gab es keinen Fall von Raub oder räuberischer Erpressung gegen Spielhallen mit Todesfolge.  

Diebstähle von und aus Automaten  – Die Zahl der Diebstähle von und aus Automaten ist stark angestiegen. Mit 19.795 Fällen stieg die Anzahl um 53 (!) Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021: 9.078 Fälle).  

Unerlaubtes Glücksspiel – Durch die Polizeiliche Kriminalstatistik werden auch die Fälle des unerlaubten Glücksspiels erfasst. Hier sind die erfassten Fälle leicht zurückgegangen (von 1.907 Fälle in 2021 auf 1.861 Fälle in 2022, also 2 Prozent). Erfreulicherweise beträgt hier die Aufklärungsquote 96,3 Prozent, wenngleich die Dunkelziffer an illegalen Glücksspielangeboten durchaus höher liegen dürfte.

 

Alle weiteren Informationen zur Polizeilichen Kriminalstatistik können Sie der entsprechenden Internetseite

des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) entnehmen

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