BA-Young Professionals Session 2024 – Gemeinsam vorwärts

Im Verbändehaus Handel –Dienstleistung –Tourismus im Herzen des politischen Berlins kamen am 15. und 16. Oktober 2024 junge Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer aus dem gesamten Bundesgebiet zur nunmehr dritten BA-Young Professionals Session (YPS) zusammen. Neben Fachvorträgen und Workshops, nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die zweitägige Veranstaltung vor allem für den Ideenaustausch untereinander, Networking und um innovative Themen zu besprechen.

Der erste Tag startete mit der Begrüßung durch den BA-Justitiar Stephan Burger. Er zeigte sich erfreut, dass sich mittlerweile ein fester Kern bei den BA young professionals gebildet hat, gleichzeitig aber auch neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Berlin begrüßen zu dürfen. Dies beweist, dass sich die BA-Young Professionals Session als Plattform zur Förderung der Zukunft des Nachwuchses in der Branche etabliert habe. Dies ist ein wichtiges Signal nach innen und außen.

Im Anschluss richtete Alexander Todt, Vorstandsmitglied des Deutschen Automaten-Verband e.V. (DAV), Sprecher des DAV-Jungunternehmerkreises und führendes Mitglied im Organisationsteam der BA-Young Professionals Session, das Wort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch er betonte die Wichtigkeit der BA-Young Professionals Session, um sich bundesweit zu vernetzen, über die Themen und Fragestellungen der „jungen“ Generation auszutauschen und neue Impulse zu setzen.

Nach der einführenden Rede übergab Alexander Todt das Wort an den projektverantwortlichen BA-Referenten für Politik und Kommunikation, Marcel Fischer, der moderierend durch den ersten Tag führte.

Als erster Programmpunkt stand ein Besuch bei Kristine Lütke MdB (FDP) im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages auf dem Programm. In einem einstündigen Gespräch berichtete die Bundestagsabgeordnete zunächst von ihrem „Alltag“ als Abgeordnete und welche Aufgaben, Sitzungen und weitere Termine während der Sitzungswochen des Deutschen Bundestages für sie wahrzunehmen und zu erledigen sind. Im weiteren Verlauf des Gesprächs berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von verschiedenen Problemen, welche die Automatenbranche derzeit beschäftigen. Sie appellierten an Kristine Lütke, dass sie bei ihren Kolleginnen und Kollegen für Spielhallenbesuche werbe, um Berührungsängste abzubauen und vor allem über die Branche zu informieren. Kristine Lütke sicherte dies zu und bekräftigte den Wert solcher Vor-Ort-Termine. Sie selbst hat im vergangenen Jahr einen „Praxis-für-Politik-Termin“ in einer Spielhalle der bayerischen Jungunternehmerin Julia Ayvaz (Vorstandsmitglied Bayerischer Automatenverband e.V.) wahrgenommen. Dieses Treffen war in der Erinnerung der Parlamentarierin noch positiv präsent. Abschließend bekräftigte Kristine Lütke, dass sie und ihre Partei für Eigenständigkeit und Eigenverantwortung des Menschen stehen. Die große Mehrheit der Menschen ist fähig, selbstständig Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen umzugehen. Diejenigen, die das aus verschiedensten Gründen nicht können, müssen selbstverständlich geschützt werden. Jedoch darf staatliche Regulierung dabei nicht die Bedürfnisse der Mehrheit außer Acht lassen.

Zurück im Verbändehaus führte Krishnamoorthy Prasath den ersten Workshop der BA-Young Professionals Session 2024 zum Thema „Künstliche Intelligenz im betrieblichen Alltag“ durch. Prasath, Gründer und Eigentümer der IT-Firma P-Cation, führte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an verschiedenen Beispielen vor, wie sie ihr Geschäftspotenzial mittels Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, steigern können. Dabei ist die große Herausforderung, die konkreten Anwendungsfälle und Prozesse im Unternehmen zu ermitteln, auf die eine Automatisierungslösung passen könnte. Als Beispiel nannte Prasath, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen KI-gesteuerten Chat einzurichten, der in der Lage sein kann, immer wieder aufkommende Fragen aus dem Alltag in einer Spielhalle zu beantworten. Abschließend diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere Anwendungsmöglichkeiten, ehe der erste Tag der BA-Young Professionals Session mit Abschluss des Workshops sein Ende fand.

Unabhängig vom BA bot die Bundeshauptstadt Berlin den young professionals genügend attraktive Möglichkeiten, den Abend gemeinsamen zu gestalten.

Am zweiten Tag der BA-Young Professionals Session begrüßte die BA-Geschäftsführerin, Simone Storch, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In ihrer Begrüßung rief sie den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern in Erinnerung: Politik und Verwaltung benötigen Informationen. Es ist eine Kernaufgabe der Verbände, aber auch der Unternehmerinnen und Unternehmer selbst, kontinuierlich über ihre ureigenen unternehmerischen Belange sowie über die massiven Herausforderungen der Branche zu informieren. Selbst wenn dies dem einen oder anderen  teilweise nicht mehr notwendig erscheine, da man regelmäßig die gleichen Botschaften versende, so ist es dennoch dringend geboten. Man kann nicht zwingend davon ausgehen, dass, so die BA-Geschäftsführerin,  bei der Vielzahl und Komplexität der Probleme, mit welchen sich die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger zu beschäftigen haben, jede und jeder tief in der Materie stecke und unsere Themen präsent habe. Sie rief dazu auf, nicht locker zu lassen und den Dialog zu suchen. Der BA und seine Mitgliedsverbände stellen hierfür Angebote bereit, die allen offen stehen und die Kommunikation im politischen Raum unterstützen.

Im Anschluss übergab Simone Storch das Wort an Julia Ayvaz, die den zweiten Tag der BA-Young Professionals Session 2024 sympathisch und souverän moderierte. Sie fasste zunächst nochmal die Ereignisse des Vortags zusammen und gab einen Ausblick auf das, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am zweiten Tag der BA-Young Professionals Session 2024 erwarten können.

Nach einer kurzen Anmoderation übergab Julia Ayvaz das Wort an Christian Fox, Eigentümer und Gründer der Berliner PR-Agentur markengold PR, der in einem Workshop das Thema „Werbung in der Glücksspielbranche“ behandelte. Christian Fox näherte sich der Thematik, indem er zunächst zusammenfasste, welche grundlegenden Möglichkeiten und Kommunikationskanäle für Unternehmerinnen und Unternehmer des gewerblichen Geldspiels unter Beachtung des rechtlichen Rahmens zur Verfügung stehen. Dabei ging er insbesondere auf die Abgrenzung zwischen On- und Offline-Werbung ein und erläuterte, welche Werbemaßnahmen für welche Ziel sinnvoll sind. Zusammenfassend hält Fox fest, dass es keine „one-size-fits-all“-Lösung beim Thema Werbung gibt. Es bedarf vielmehr einer genauen Analyse, welche Möglichkeiten das einzelne Unternehmen hat (z.B. Budget) und welchen Effekt Werbung haben sollte (z.B. Bewerbung des Standortes oder Personalgewinnung).

Nach einer kurzen Pause referierte Dr. Bastian Scholz, Senior Manager Public Affairs der Merkur Group, über die aktuelle politische Lage und die Rolle von Glücksspielpolitik im Zeitalter multipler Krisen. Dabei analysierte er zunächst die politische Lage unter Betrachtung verschiedener politischer und wirtschaftlicher Krisen seit dem Jahr 2008 und welchen Einfluss diese auf die heutige politische Lage in Deutschland haben. Scholz kam zu dem Schluss, dass die Gesellschaft „unter Stress“ steht, was sich insbesondere in dem Vertrauensverlust der sog. etablierten Parteien und dem Erstarken der politischen Ränder bemerkbar macht. Auch die politische Kommunikation der Verbände stehe damit vor neuen Herausforderungen. Denn auch wenn es den Anschein macht, dass Glücksspielpolitik in den Hintergrund getreten ist oder von anderen Themen verdrängt wird, gibt es Akteure, die sich nach wie vor intensiv mit dem Thema befassen und dies zumeist zum Nachteil der Branche. Daher ist es wichtig, so Scholz, dass sich die Branche mit Sachargumenten, Lösungen und dem richtigen Timing sicht- und hörbar macht. An den fast zweistündigen und dabei kurzweiligen und interessanten Vortrag reihten sich viele Fragen und eine rege Diskussion unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Anschließend referierte Steffen Hanak, stellv. Chefredakteur Games&Business“, über die Ergebnisse einer Umfrage unter Unternehmerinnen und Unternehmern der „Generation Y“, welche Themen und Probleme sie vor Ort beschäftigen und welche Erwartungen sie an die Politik und die Branche in der Zukunft haben. Fest steht: Die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer beabsichtigen auch im Jahr 2035 ihr Geschäft erfolgreich zu führen. Die anschließende intensive und von Steffen Hanak gekonnt moderierte Diskussion brachte das

Ergebnis, dass drei Punkte erfüllt werden müssen, damit das gewerbliche Geldspiel eine Zukunft hat.

  • Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Dafür zu sorgen ist Aufgabe der Politik.
  • Die Bedürfnisse der Spielgäste und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe müssen bei der Regulierung gleichermaßen berücksichtigt werden. Dies zu gewährleisten ist Aufgabe der Politik.
  • Die Branche braucht eine Idee von der Spielhalle der Zukunft. Dies zu modellieren ist Aufgabe der Branche, der Verbände und der Unternehmerinnen und Unternehmer.

Abschließend berichteten Alexander Todt und Timo Schwarzer, der sich auch aktiv im Vorstand des Hessischen Münzautomaten-Verband e. V. engagiert, von ihrer ehrenamtlichen Arbeit zum Wohle der Branche. Sie ermutigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmehr, sich in ihren Mitgliedsverbänden zu engagieren, die Vorstandsarbeit zu unterstützen und sich „ihr“ Thema zu suchen, das sie nach vorne bringen wollen. Nur so kann auch ein Generationenwechsel in den Verbänden, der früher oder später notwendig sein wird, gut und ordentlich organisiert werden. Dabei ist es vor allem wichtig, nicht nur Dinge einzufordern, sondern sich selbst auch aktiv einzubringen.

Die BA-Young Professionals Session fand mit einem Schlusswort von Julia Ayvaz nach zwei intensiven Tagen ihren erfolgreichen Abschluss. Sie bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die aktive und konstruktive Mitarbeit und rief die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer auf, auch zwischen den BA-Young Professionals Sessions in Kontakt zu bleiben und sich frei nach dem Motto „Gemeinsam.Vorwärts“ auszutauschen, gegenseitig zu unterstützen und innovative Ideen und Themen zu diskutieren.

Insgesamt ziehen wir nach der mittlerweile dritten BA-Young Professionals Session eine positive Bilanz. Mehr als zwanzig junge Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer aus den BA-Mitgliedsverbänden sind der Einladung nach Berlin erneut gefolgt, um sich in Workshops, Fachvorträgen und Diskussionen auszutauschen – mit den Experten, aber auch untereinander.

Keine Veranstaltung ohne Konzept und vor allem mit Leuten, die es umsetzen. Die BA-Young Professionals Session wird von einer Arbeitsgruppe gestaltet. Hierin arbeiten allen voran:

  • Alexander Todt, Automaten-Großhändler, Vorstandsmitglied Deutscher Automaten-Verband e.V. und Sprecher Jungunternehmerkreis Deutscher Automaten-Verband e.V.

und

  • Timo Schwarzer, Automatenunternehmer und Mitglied Jungunternehmerkreis Hessischer Münzautomaten-Verband e.V.

Auch mit dabei sind  (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Julia Ayvaz, Automatenunternehmerin und Vorstandsmitglied Bayerischer Automatenverband e.V.
  • Hanna Eßer, Automatenunternehmerin und Mitglied Jungunternehmerkreis Deutscher Automaten-Verband e.V.
  • Eva Leiprecht, Automatenunternehmerin aus Bayern
  • Sarah Schnebelt, Automatenunternehmerin aus Baden-Württemberg
  • Alexandra Thelen, Automatenunternehmerin und Mitglied Jungunternehmerkreis Deutscher Automaten-Verband e.V.
  • Julia Voß, Automatenunternehmerin, Vorstandsmitglied Automaten-Verband Schleswig-Holstein e.V. und Vizepräsidentin Bundesverband Automatenunternehmer e.V.

Impulsgeber und Initiator der BA-Young Professionals Session ist BA-Vizepräsident und DAV-Vorstandsmitglied Freddy Fischer, der das Projekt auch in diesem Jahr wieder mit der massiven Unterstützung der BA-Geschäftsführerin Simone Storch auf den Weg gebracht hat.

Ein besonderer Dank gilt Marcel Fischer, der seitens der BA-Geschäftsstelle die young professionals koordiniert und die Umsetzung der organisatorischen Vorgaben dieses Veranstaltungsformats verantwortet.

Bleiben Sie neugierig, die nächste BA-Young Professionals Session wird folgen!

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